Ein Spiel für die Geschichtsbücher !!!!!
Spektakel, Schützenfest, Kantersieg, Scheibenschießen, Torflut, „in einen Rausch gespielt“ – das sind alles Begriffe die man nach dem Spiel der Kreisligamannschaft in Ubstadt von den Spielern, Verantwortlichen und Fans zu hören bekommen hatte. Selbst eingefleischte „Alt-VfR’ler“ müssen weit zurück denken um sich an so ein Spiel zu erinnern.
Natürlich fuhr man optimistisch nach Ubstadt, nach dem man zuvor zwei Spiele lang ohne Gegentor geblieben war und dabei auch den Tabellenführer klar beherrschte. Das Ziel war ein Sieg um am Tabellennachbarn vorbei zu ziehen. Das es allerdings ein so denkwürdiges Spiel geben würde, daran hätte keiner geglaubt.
Den Torreigen eröffnete Kapitän Markus Kahle bereits in der 6.Minute als er nach einem Missverständnis zwischen dem Ex-Kronauer Ze Mbele und dem Ex-KSC-Trainer Meister alleine vor dem FV-Torhüter stand und problemlos zum 1:0 einschieben konnte. Fast genauso problemlos fiel der zweite Treffer in der 11.Minute durch Fabian Mächtel, der endlich mal längere Zeit verletzungsfrei ist, was man seinen Leistungen klar anmerkt. So früh im Spiel stellten die zwei Tore eine beruhigende Führung dar. Die Heimelf wehrte sich zu diesem Zeitpunkt auch noch, doch dann kam die Zeit des Enrico Simeone mit sage und schreibe 5 Toren am Stück (14., 21., 41., 68., 72.). Sein vierter Treffer zum 6:0 war ein Foulelfmeter verursacht am agilen und sehr lauffreudigen Oliver Ell. Nach dem der Torjäger dann in der 73.Minute den Platz verließ dachte man, das war es nun mit dem Tore schießen, aber weit gefehlt. Jetzt traten Spieler als Torschützen in Erscheinung die sonst eher für die Vorbereitung zuständig sind. Julian Bauer, der sich im neuen Umfeld immer besser zu Recht findet, erzielte in der 80.Minute seinen ersten Treffer im VfR-Dress, es war das 8:0. Kurz darauf markierte der vorbildlich kämpfende Kapitän Markus Kahle per Kopf (!!!) das 9:0. Die Schlusspunkte setzte Sandro Rothardt, der zur Zeit in bestechender Form ist, mit einem Doppelpack in der 84.und 86.Minute.
Der Gastgeber war mit 11 Gegentoren noch gut bedient, denn z.B. hatten die im zweiten Durchgang eingewechselten Spieler Steffen Just, Jannik Bonaccio und Max Cziborra allesamt gute Chancen sich auch in die Torschützenliste einzutragen. Max tat dies sogar, doch seinem Treffer wurde wegen angeblichen Abseits die Anerkennung verweigert. Alle drei fügten sich nahtlos ins gute Spiel der gesamten Mannschaft ein.
Die Kahle/Häberer-Elf war also von der ersten bis zur letzten Minute die klar bessere Mannschaft und ließ auch in Durchgang zwei nicht nach, sondern war richtig heiß auf jedes weitere Tor. Direktspiel, Flügelspiel, schöne Kombinationen, ein sehr gutes Umschaltspiel in beide Richtungen, dies alles war zu bestaunen. Hinzu kam eine große Laufbereitschaft und viel Einsatz aller Spieler.
Zu erwähnen ist außer den 11 Toren natürlich auch die Null in der Defensive. Diese steht nun schon zum dritten Mal in Folge und war in Ubstadt zum großen Teil ein Verdienst von Jens Knaus, Tobias Heim und dem wiedergenesenen Dennis Atmaca. Alle drei harmonieren immer besser, egal in welcher Konstellation sie zusammen auflaufen. Nicht unerwähnt darf natürlich Fabian Klumpp bleiben, er ist quasi der „Leader“ im Mittelfeld, sein Einsatz ist vorbildlich und geht oft über die Schmerzgrenze hinaus. So gesehen im Spiel gegen Bretten in dem er trotz einer Platzwunde am Kopf mit einem „Turban“ weiterspielte.
Max Sattler im Tor ist bei diesem Spiel nicht ein einziges Mal ernsthaft geprüft worden, hat aber in den Spielen zuvor großen Anteil an den Erfolgen. Hier geht auch ein Dank an den Torhüter der Reserve Tom Brödner, der nun schon zum zweiten Mal für den erkrankten Marcel Brandenburger als Ersatztorwart einsprang. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass mit Mike Knebel, Fabian Gerich, Matthias Zaczek und Wael Hallak noch vier Spieler überhaupt nicht zur Verfügung standen, dann braucht einem vor dem Rest der Runde nicht bange sein.